Die Welt der Gemeinnützigkeit besitzt ja viele (gute) Eigenschaften. Dazu gehört, dass sie vielfältig ist, engagiert und angetrieben von der Vision, die Gesellschaft, die Natur bzw. unser Zusammenleben auf der Erde zum Positiven zu verändern.
Nur, die Vision alleine reicht oftmals nicht aus, um Unterstützer*innen zu gewinnen. Diese wollen zuweilen den Nachweis, dass sowohl die zu unterstützende Organisation einen gesellschaftlichen Nutzen hat wie auch, dass die finanzielle Unterstützung eine (nachhaltige) Wirkung erzielt.
Es geht also um die Messbarkeit der Arbeit, des Engagements und der Angebote. Diese mögen eine Wirkung haben, und im besten Fall eine positive. Und hier liegt auch die Antwort auf die immer häufiger gestellte Frage nach der Transparenz – nicht nur im Umgang mit Spenden.
Zu diesem Thema konnten wir Patrick Knodel, Vorstand der knodel foundation, für ein sehr hörenswertes Interview gewinnen, der aus seiner langjährigen und tiefgreifenden Erfahrung heraus und seiner täglichen Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Organisationen berichtet. Also aus Sicht eines Stifters.
Apropos Wirkung. Seit geraumer Zeit finden ja vor allem zwei Methoden der Wirkungsmessung und des Reportings Eingang in die Welt der Gemeinnützigkeit:
Eine der bekanntesten Methoden der Wirkungsmessung ist wohl die IOOI-Methode:
Input:
Wie viele Ressourcen (finanziell, personell, organisatorisch) werden zur Umsetzung des Projekts bzw. des Vereins-/Stiftungszwecks benötigt?
Output:
Wie sehen die konkreten Angebote, die Umsetzung und die Zielvorstellungen aus?
Outcome:
Und hier beginnt die Wirkung: Was soll sich zum Positiven verändern? Welchen Nutzen möge das Angebot bringen? Und zwar konkret?
Impact:
Was hat sich denn mittel- und längerfristig positiv bei wem wie verändert, und zwar über das Projekt/ Angebot hinaus? Also ebenfalls die Frage nach der Wirkung, z.B. für die Lebensqualität/ Gesundheit/ Bildung etc. in der Gesellschaft.
Die zweite Methode, die auch den Schwerpunkt auf das Reporting richtet, weil bereits im Namen der Methode, ist der Social Reporting Standard. Damit dokumentieren (gemeinnützige) Organisationen ihre erzielten Wirkungen – u.a. ökologische, gesellschaftliche, monetäre belegbare Leistungen. Es handelt sich demzufolge um eine Berichterstattung, auch alle wesentlichen Elemente von Zahlen-Daten-Fakten beinhaltet. Messbar und wirksam.
Die Verwendung derartiger Methoden ist auch Patrick Knodel ein großes Anliegen. Er versteht seine Rolle als einen Ansprechpartner für Organisationen, die Wirkungsmessung immer „irgendwie auch noch neben ihrem Tagesgeschäft“ mitmachen bzw. ihre Messkriterien und Ansätze erneuern möchten und müssen: „Wirkung kann auch gelernt werden, es muss halt einfach mal damit begonnen werden.“
von: Laura Stanischeff